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#73 Objekt des Monats
Oktober 2024
Murowa [Schwiegertochter] von Maud Mariga, Simbabwe
Ca. 2002. Springstone (harter Serpentin aus den Hügeln hinter Tengenenge)
Die Steinskulptur einer sitzenden Person vermittelt durch ihre Schlichtheit und Freundlichkeit eine tiefe, positive Botschaft. Die Skulptur mit kahlem, glattem Kopf, lächelt freundlich und ruhig. Die Körperhaltung ist entspannt – die Figur hat sich hingehockt, und nur der linke Arm liegt über dem Knie und ruht leicht auf der Brust. Diese Geste strahlt Ruhe und Gelassenheit aus.
Die Figur wird als freundlich wahrgenommen, was ein Gefühl von Positivität und Wärme hervorrufen kann. Das Lächeln der Frau lädt dazu ein, selbst zu lächeln und erinnert daran, dass das Leben voller Schönheit sein kann, trotz seiner Einfachheit. Die Figur scheint eine Verkörperung dessen zu sein, wie das Schöne im Leben durch einfache Gesten und Ausdrucksformen vermittelt werden kann. Die schlichte Gestaltung der Skulptur vermittelt eine Botschaft der Genügsamkeit und Zufriedenheit. Die Frau scheint vollkommen im Moment zu ruhen, unberührt von Sorgen oder Ablenkungen. Ihr friedlicher Ausdruck könnte als Einladung verstanden werden, das Schöne im Leben so zu sehen, wie es ist – ohne den Drang, nach Komplexität oder Tiefe zu suchen.
Philosophisch stellt sich die Frage, ob es notwendig ist, immer tiefere Bedeutungen zu erforschen, oder ob es oft genügt, das Schöne im Leben so zu schätzen, wie es sich zeigt. In der Einfachheit der Figur liegt möglicherweise die Botschaft, dass das Leben in seiner schlichten Schönheit oft genug ist. Das Lächeln der Frau symbolisiert Zufriedenheit und regt dazu an, die Schönheit im Alltag und in den kleinen Momenten zu erkennen.
Dr. Malick Faye, Scientific Coordinator, Institute of African Studies, Universität Bayreuth